Brüssel (epd). Die EU verlangt von Bosnien-Herzegowina eine unverzügliche Lösung für die obdachlosen Flüchtlinge und Migranten. "Es geht hier um die Rettung von Leben", sagte ein Sprecher des Europäischen Auswärtigen Dienstes am Montag in Brüssel und verwies auf die harten winterlichen Bedingungen in dem Land. Die dortigen Behörden hätten internationale Verpflichtungen und sollten sich entsprechend ihrem Status als EU-Beitrittskandidaten verhalten, erklärte er.
Der Sprecher erinnerte ferner an die am Wochenende von Brüssel angekündigte humanitäre Hilfe von 3,5 Millionen Euro. Damit sollen unter anderem warme Decken finanziert werden. Nach EU-Angaben vom Wochenende sind im betroffenen Kanton Una-Sana 1.700 Flüchtlinge und Migranten ohne angemessene Versorgung. Nach der Schließung des Lagers Lipa, das nicht winterfest war und wo es außerdem gebrannt hatte, befänden sich noch 900 Menschen auf dem Gelände und weitere 800 außerhalb, darunter auch Kinder.