Berlin (epd). Der Deutsche Städtetag hat vor zu hohen Erwartungen an den Impfstart an diesem Wochenende gewarnt. Mit dem Start der Impfungen sei ein Anfang gemacht, "aber der Spuk mit dem gefährlichen Coronavirus ist noch nicht vorbei", sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Die Infektionslage sei aktuell weiterhin besorgniserregend. Wann in den Impfzentren geimpft werden könne, hänge stark von der Zahl der Impfdosen ab, betonte Jung. "Die Zeit für Massenimpfungen ist noch nicht gekommen. Dafür gibt es zunächst viel zu wenig Impfstoff."
Die Impfzentren seien eingerichtet und könnten innerhalb von einer Arbeitswoche hochgefahren werden, sagte der SPD-Politiker weiter. Die Menschen sollten aber erst dann mit den Impfzentren oder Ärzten Kontakt aufnehmen, wenn genügend Impfstoff da sei und zur Terminvereinbarung aufgerufen werde, appellierte der Leipziger Oberbürgermeister. Die Mitarbeiter an der zentralen Rufnummer sowie an den Corona-Hotlines der Städte und Kreise dürften nicht durch Terminanfragen belastet werden, solange eine Terminvergabe mangels Impfdosen nicht möglich sei. Grundsätzlich seien die Städte "sehr erleichtert, dass jetzt mit den Impfungen begonnen werden kann", sagte Jung.