Berlin (epd). Zum vierten Jahrestag des islamistischen Terroranschlags am Berliner Breitscheidplatz hat der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) an die Opfer erinnert. "Den Toten und Verletzten schulden wir einen Moment des Einhaltens, der Besinnung und der Erinnerung", erklärte Müller am Freitag in Berlin. Am 19. Dezember 2016 steuerte ein Attentäter einen Lkw auf den Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und tötete zwölf Menschen. Zahlreiche weitere Menschen wurden schwer verletzt.
"Berlin gedenkt der Opfer des brutalen Anschlags vom 19. Dezember 2016 mitten im Herzen unserer Stadt auch unter den besonderen Bedingungen dieses Jahres", betonte Müller. Seitdem seien zwar vielfältige Vorkehrungen getroffen worden. Es bestehe jedoch weiter Gefahr, dies zeigten auch die islamistischen Anschläge in diesem Jahr in Frankreich.
"Die Angreifer, die unsere freiheitliche Lebensweise und unsere Kultur der Toleranz zerstören wollen und die dabei mit menschenverachtender Rücksichtslosigkeit vorgehen, sind noch immer da", betonte Müller. Seit Dezember 2017 erinnert ein über den Breitscheidplatz verlaufender "Riss" aus Bronze an den Terrorakt. Die Namen der Opfer wurden in Treppenstufen am Anschlagsort eingraviert.
Der Regierende Bürgermeister will am Samstagabend auch an der ökumenischen Gedenkandacht in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und an der anschließenden Kranzniederlegung teilnehmen. Um 20.02 Uhr, dem Zeitpunkt des Anschlags, soll mit zwölf Glockenschlägen an die Todesopfer erinnert werden.