Weiße Evangelikale in den USA tragen seltener Maske als andere

Weiße Evangelikale in den USA tragen seltener Maske als andere

Washington (epd). In den USA tragen weiße evangelikale Christen laut einer Umfrage seltener Mund-Nasen-Schutz zur Eindämmung des Coronavirus als der Rest der Bevölkerung. Nach Angaben der Meinungsforscher des Public Religion Research Institute in Washington vom Donnerstag (Ortszeit) erklärten 78 Prozent der US-Amerikaner, sie verwendeten immer eine Maske in öffentlichen Räumen. 63 Prozent der weißen Evangelikalen, 79 Prozent der schwarzen Protestanten und 77 Prozent der weißen sogenannten Mainline-Protestanten trügen nach eigenen Angaben immer Maske. Besonders niedrig sei die Quote der Maskenträger bei weißen evangelikalen Männern (55 Prozent).

75 Prozent der weißen Evangelikalen, 59 Prozent der weißen Katholiken, 48 Prozent der weißen Mainline-Protestanten, 44 Prozent der schwarzen Protestanten und 38 Prozent der Latino-Katholiken sind der Ansicht, Gottesdienste sollten von Versammlungsbegrenzungen ausgenommen werden. Nur 24 Prozent der Befragten ohne religiöse Bindung sprachen sich für diese Ausnahmen aus.

Rund drei Viertel Befragten distanzierten sich von der Auffassung, dass Gott Gläubige vor der Infektion mit dem Coronavirus schütze. Schwarze Protestanten (52 Prozent) und Latino-Protestanten (39 Prozent) glauben am ehesten an göttlichen Schutz. 29 Prozent weißer Evangelikaler und 19 Prozent Angehöriger weißer Mainline-Kirchen sehen einen göttlichen Schutz.

Die Erhebung ist Teil einer groß angelegten Befragung von 2.538 US-Amerikanern zu Religion, Glaube und Werten. Die Fragen wurden im September gestellt.