Hannover (epd). Die übergroße Mehrheit der jungen Erwachsenen in Deutschland befürwortet die am Sonntag beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des "RedaktionsNetzwerks Deutschland" (Mittwoch) hervor. Demnach halten 68 Prozent der 18- bis 29-Jährigen die Maßnahmen für richtig, weitere 19 Prozent hätten sich sogar strengere Regelungen gewünscht. Nur zwölf Prozent der jungen Erwachsenen lehnen die Maßnahmen ab.
Unter allen Altersgruppen befürworten 63 Prozent der Befragten die Regelungen, weitere 22 Prozent meinen sogar, sie hätten noch strenger sein müssen. Befragt wurden am Dienstag 1.002 Bürgerinnen und Bürger. Der Anteil der Kritiker ist mit 51 Prozent bei den AfD-Anhängern am höchsten.
"Die große Mehrheit von 81 Prozent aller Bundesbürger bedauert allerdings, dass die jetzt beschlossenen Maßnahmen angesichts der gestiegenen Infektionszahlen nicht schon vor einigen Wochen getroffen worden sind", heißt es in der Auswertung des Forsa-Instituts. Nur eine Minderheit glaube, dass die jetzigen Maßnahmen noch rechtzeitig beschlossen worden seien.
Auf die Frage, wie belastend die neuen Einschränkungen empfunden werden, sagen 54 Prozent der 18- bis 29-Jährigen, dass sie diese als nicht so große oder geringe Belastung empfinden. Damit leiden sie etwas mehr als die Älteren. In der Bevölkerung insgesamt empfinden 59 Prozent die aktuell geltenden Maßnahmen als nicht so große oder geringe Belastung.
Die Impfbereitschaft ist in der jungen Generation nicht sehr stark ausgeprägt. 42 Prozent der 18- bis 29-Jährigen gaben an, dass sie sich sobald wie möglich gegen Covid-19 impfen lassen wollten. 45 Prozent wollten erst einmal abwarten, während gut jeder Zehnte (11 Prozent) strikt gegen eine Impfung ist. In der Gesamtbevölkerung liegt die spontane Impfbereitschaft mit 46 Prozent leicht höher, während 43 Prozent erst einmal abwarten wollten. Gegen eine Impfung sind insbesondere Anhänger von AfD und FDP eingestellt.