Berlin (epd). Die seit dem 1. Dezember geltenden strengeren Corona-Regeln sollen bis zum 10. Januar gelten. Das teilten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), am Mittwochabend nach Beratungen von Bund und Ländern in Berlin mit. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte, wenn sich die Zahl der Infektionen weiter so entwickele, müsse man auch darüber reden, dann noch einmal "tiefer heranzugehen".
Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus geht derzeit leicht zurück, liegt aber noch weit über dem von den Regierungschefs angestrebten Niveau. Das Robert Koch-Institut meldete am Mittwoch für den Vortag 17.270 neue Ansteckungen. Die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag im deutschlandweiten Schnitt bei 134. Ein Wert von 50 ist das Ziel. Er gilt als Grenze, bis zu der Gesundheitsämter die Kontakte von Infizierten nachverfolgen können.
Bund und Länder hatten in der vergangenen Woche eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen beschlossen, die vor allem persönliche Kontakte betrifft. Seit Dienstag dürfen sich privat nur noch fünf Menschen treffen. Details regeln die Bundesländer in Verordnungen. Seit November sind deutschlandweit zudem Restaurants, Bars, Kultur- und Freizeiteinrichtungen geschlossen. Auch diese Schließungen wurde verlängert.
Die Ministerpräsidenten trafen sich am Mittwoch zu ihrer regulär geplanten Konferenz mit Kanzlerin Merkel, bei der nicht ausschließlich über Corona gesprochen werden sollte. Beschlüsse wurden zu dem Thema nach vorherigen Erklärungen eigentlich nicht erwartet.