Köln (epd). Die muslimische Spendenaktion "Speisen für Waisen" hat trotz der Einschränkungen durch Corona eine positive Bilanz gezogen. Wegen der anhaltenden Pandemie hätten Mitmach-Aktionen nicht wie gewohnt umgesetzt werden können, erklärte der stellvertretende Geschäftsführer der Hilfsorganisation Islamic Relief Deutschland, Nuri Köseli, am Montag in Köln. Neben virtuellen Spendenessen hätten die Veranstalter beispielsweise einen Charity-Livestream mit dem Komiker Benaissa Lamroubal von "RebellComedy" angeboten.
Außerdem hätten viele Menschen, die in diesem Jahr kein Spendenessen veranstalten oder besuchen konnten, dennoch gespendet und die Aktion unterstützt, sagte Köseli weiter. In den meisten Entwicklungsländern habe sich die Lage für viele Waisenkinder durch Covid-19 noch verschlimmert, daher sei Hilfe gerade jetzt dringend notwendig.
Im vergangenen Jahr hatten sich laut den Veranstaltern rund 30.000 Menschen beteiligt. Seit Beginn der Aktion im Jahr 2013 hätten in ganz Deutschland knapp 200.000 Menschen verschiedener Herkunft und Religion an einem "Speisen für Waisen"-Essen teilgenommen. Mit den Spenden habe die Hilfsorganisation Islamic Relief Deutschland mehr als 60.000 Waisenkinder in 27 Ländern weltweit unterstützt.
