Katholische Bischöfe rufen zu Solidarität in der Pandemie auf

Katholische Bischöfe rufen zu Solidarität in der Pandemie auf

Brüssel (epd). Die katholischen Bischöfe aus den EU-Mitgliedstaaten haben dazu aufgerufen, die Corona-Krise als Gelegenheit für einen "radikalen Wandel zum Besseren" zu ergreifen. Man solle die Globalisierung unter anderem im Respekt vor der Umwelt und den Rechten künftiger Generationen "restrukturieren", hieß es in einer am Mittwoch in Brüssel veröffentlichten Erklärung der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (Comece). Die Geistlichen, darunter der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, wandten sich darin an die europäischen Institutionen und die Mitgliedstaaten.

Die Pandemie habe unsere Verwundbarkeit und gegenseitige Abhängigkeit zutage treten lassen, erklärten die Bischöfe. Vor diesem Hintergrund riefen sie zur Solidarität auf, die ein Grundprinzip der Soziallehre der Kirche und zugleich ein Kernbestandteil des europäischen Einigungsprozesses sei.

Die Comece fordert unter anderem, dass eine Corona-Impfung für alle erhältlich sein müsse, insbesondere für die Armen. Die Solidarität müsse sich auch auf die Flüchtlinge in den Lagern erstrecken, die unter unmenschlichen Bedingungen lebten und von dem Virus ernsthaft bedroht seien. Für das Militär vorgesehene Gelder sollten besser in Gesundheit und soziale Dienste fließen.