"Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt!". Diese Worte vom Deutschen Evangelischen Kirchentag 2019 sind kurz darauf zum Motto des von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) initiierten Seenotrettungsbündnisses United4Rescue geworden. Gesagt hat diesen Satz Pastorin Sandra Bils. Sie predigt im Rundfunkgottesdienst am Ewigkeitssonntag, 22. November 2020, aus der Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld im ostfriesischen Norden. Die Veranstaltung wird ab 10.05 Uhr live im Deutschlandfunk übertragen.
Der Gottesdienst steht für ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis und erinnert an die Opfer von Flucht, Vertreibung und Migration. Sandra Bils spricht in ihrer Predigt über eine Flüchtlingskatastrophe, die sich vor rund 170 Jahren unmittelbar vor der deutschen Küste abgespielt hat. Die liturgische Gestaltung des Rundfunkgottesdienstes liegt bei Helmut Kirschstein, Superintendent des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Norden. Der Kirchenkreis ist Mitglied des Trägervereins der Dokumentationsstätte und engagiert sich gemeinsam mit anderen kirchlichen, politischen und gesellschaftlich relevanten Gruppen als "Norder Bündnis" für United4Rescue.
Veranstaltung wegen Corona nicht öffentlich
Das Bündnis mit aktuell 654 zivilgesellschaftlichen Partnern hat Spendengelder gesammelt, mit denen das Rettungsschiff SeaWatch 4 gekauft und ausgerüstet werden konnte, allein 26.000 Euro kamen aus Norden. Für die Musik im Rundfunkgottesdienst sorgen Edda Liebermann (Akkordeon) und Jochen Fischer (Keyboard, Saxophon) zusammen mit einzelnen Sängerinnen der Kantorei der Norder Ludgerikirche.
Weitere Mitwirkende im Gottesdienst sind Herma Heyken, Lektorin und engagiertes Mitglied im Norder Bündnis United4Rescue; Lennart Bohne, Pädagogischer Leiter der Dokumentationsstätte; Thorsten Kliefoth, Notfallsanitäter und mehrfach im Einsatz für SeaWatch; Joachim Strybny, pensionierter Lehrer und Vertriebener aus Schlesien sowie Dieter Mader, Vorsitzender des Inselmuseums Spiekeroog. Aufgrund der Corona-Maßnahmen des Landes Niedersachsen und den begrenzten Räumlichkeiten in der Dokumentationsstätte ist der Gottesdienst vor Ort nicht öffentlich.