Leipzig (epd). Das Leipziger Bach-Archiv feiert sein 70-jähriges Bestehen coronabedingt virtuell. "Die ursprünglich geplante Festwoche zum Jubiläum mit einer Sonderschau im Museum, Konzerten und einer wissenschaftlichen Konferenz kann nicht stattfinden", erklärte der Direktor des Bach-Archivs Leipzig, Peter Wollny, am Freitag. Zum Jubiläum sei aber ein Sammlungsportal freigeschaltet worden, das den digitalen Zugang zu den historischen Beständen des Hauses ermöglicht. Das Bach-Archiv wurde am 20. November 1950 anlässlich des 200. Todestages Johann Sebastian Bachs (1685-1750) gegründet.
Das Bach-Archiv bleibe trotz coronabedingter Schließungen über die Homepage und die sozialen Medien zugänglich. Dort würden auch aktuelle Projekte des Hauses und Sammlungsobjekte vorgestellt.
Im Bach-Archiv Leipzig werden am Hauptwirkungsort des Komponisten Leben, Werk und Wirkungsgeschichte Johann Sebastian Bachs und der weit verzweigten Musikerfamilie erforscht, sein Erbe bewahrt und vermittelt. Die Gründung vor 70 Jahren erfolgte mit dem Ziel, die über die Stadt Leipzig verteilten Quellen und Dokumente zum Leben und Schaffen des Thomaskantors zusammenzuführen und für nachfolgende Generationen zu erhalten.
In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die Institution zu einem weltweit renommierten Forschungszentrum. Seit 1999 veranstaltet sie das Bachfest Leipzig. Zum Jubiläum werden am 17. und 22. November Konzerte live gestreamt.