Genf (epd). Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat einen wirksamen Schutz von Zivilisten in dem brutalen Konflikt mit Islamisten im Norden Mosambiks gefordert. Dutzende Zivilisten seien bei den Kämpfen in der Provinz Cabo Delgado in den vergangenen Wochen gestorben, erklärte Bachelet am Freitag in Genf.
Bewaffnete Milizen griffen gezielt Zivilisten an. Den Angaben nach flüchteten seit 2017 rund 350.000 Menschen vor den Gräueltaten. Allein seit Mitte Oktober seien 14.000 Menschen über das Meer in die Provinzhauptstadt Pemba geflohen.
Laut dem Roten Kreuz verschärfte sich im laufenden Jahr der Konflikt in dem Land im Südosten Afrikas. Die Islamisten versuchen, weite Gebiete zu erobern. Die Angreifer nennen sich "Ahlu Sunna Wa-Jamah" ("Jünger der Tradition des Propheten") und haben der Terrormiliz "Islamischer Staat" die Treue geschworen. Der muslimisch geprägte arme Norden Mosambiks spielt wegen einer geplanten Erdgasförderung eine wichtige ökonomische Rolle.