Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) und die Union Evangelischer Kirchen (UEK) gaben vor Abschluss ihrer digitalen Beratungen am Montag die Empfehlung ab, die bislang einwöchigen Sitzungen um knapp zwei Tage zu reduzieren. Selbst umsetzen werden die Kirchenparlamente dies nicht mehr, weil sie sich im nächsten Jahr neu konstituieren. Deswegen ist ihr Beschluss nur eine Empfehlung an die künftigen Parlamentarier.
Hintergrund sei zum einen der Zeitaufwand für die ehrenamtlichen Mitglieder in den Spitzengremien im deutschen Protestantismus, heißt es im Beschlusspapier. "Zum anderen wurden auch Potenziale für eine inhaltliche Straffung und für Umstrukturierungen identifiziert", heißt es darin weiter.
Zu den Jahrestagungen treffen sich insgesamt drei Kirchenparlamente: die Generalsynode der VELKD, die UEK-Vollkonferenz und die EKD-Synode. Die Beratungen begannen in der Vergangenheit jeweils donnerstags und wurden mit einem Gottesdienst am Mittwochabend in der Woche darauf abgeschlossen. Künftig sollen erst am Donnerstagabend die lutherische Bischöfe zusammenkommen, erste Synodale - darunter viele Ehrenamtliche - erst am Freitag. Zudem sollen die Beratungen am Mittwochmittag abgeschlossen werden. Wegen der Corona-Pandemie tagten EKD-Synode und die Gremien von VELKD und UEK in diesem Jahr ausschließlich digital und deutlich verkürzt auf insgesamt nur zweieinhalb Tage.