"Die Fernsehgottesdienste in der Advents- und Weihnachtszeit im Ersten, in den Dritten Programmen der ARD und dem ZDF werden Trost und Zuspruch in einer Zeit vermitteln, die viele Menschen als bedrückend empfinden", sagte der Medienbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Markus Bräuer, in Frankfurt am Main. Radio- und Fernsehgottesdienste seien eine Form der Gemeinschaft für Frauen, Männer und Kinder, die sich mit Abstand begegnen wollten, aber sich dennoch miteinander verbunden wüssten.
Gläubige können unter anderem an allen Adventssonntagen sowie an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag Gottesdienste im Fernsehen verfolgen. Die ARD stellt dazu in ihren Dritten Programmen zusätzliche Sendeplätze bereit: Dort sind von Ende November bis Weihnachten sieben Gottesdienste mehr als ursprünglich geplant zu sehen. Den Auftakt der Adventsgottesdienste bilden am 29. November im Ersten der Start der Spendenaktion von "Brot für die Welt" in Speyer und ein ZDF-Fernsehgottesdienst aus dem österreichischen Graz.
Eine evangelische Christvesper an Heiligabend in Ingelheim, die das ZDF überträgt, wurde von 22.30 Uhr auf die familienfreundliche Zeit von 19.15 Uhr vorverlegt, wie es weiter hieß. Dadurch können Kinder im Gottesdienst mitwirken - später am Abend wäre das aufgrund von Jugendschutzbestimmungen nicht möglich. Im Ersten ist an Heiligabend eine evangelische Christvesper ab 16.15 Uhr und eine katholische Christmette ab 23.20 Uhr zu sehen.
Zu den Höhepunkten an Heiligabend zählt zudem ein Krippenspiel für die ganze Familie ab 15.55 Uhr auf Kika. Ab 21.25 Uhr überträgt der BR die liturgischen Zeremonien mit dem Papst aus Rom. Der BR zeigt zudem am ersten Weihnachtsfeiertag den evangelischen Gottesdienst in der St. Matthäus-Kirche in München mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, sowie am 1. Januar die Neujahrsmesse aus dem Petersdom.
Besonderer Schutz der Mitarbeitenden
Für die Fernsehgottesdienste gelten wegen der Corona-Pandemie strenge Hygiene- und Abstandregeln. Auch wird besonders auf den Gesundheitsschutz der TV-Mitarbeiter geachtet, die an den Übertragungen beteiligt sind. So wurden ZDF-Gottesdienste eigens in die Nähe der Mainzer Senderzentrale verlegt, etwa nach Ingelheim, um den Beschäftigten lange Anfahrtswege zu ersparen und sie dadurch besser zu schützen. Dies sei für die beteiligten Gemeinden mit großen Anstrengungen verbunden gewesen, betonte der EKD-Medienbeauftragte Bräuer.