Passau (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hält die verschärften Kontaktbeschränkungen und das Herunterfahren des öffentlichen Lebens in der Corona-Krise für richtig. "Besser, es wird jetzt gehandelt, als dass an Weihnachten die Lage noch deutlich schlimmer ist", sagte er der "Passauer Neuen Presse" (Freitag).
Die Entscheidungen seien von der Sorge getragen, "dass die Lage außer Kontrolle gerät". "Dann wäre das Gesundheitssystem nicht mehr in der Lage, den Menschen wirklich zu helfen", sagte der bayerische Landesbischof. Die Maßnahmen seien notwendig und verantwortungsvoll.
Restaurants, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sollen nach dem Bund-Länder-Beschluss vom Mittwoch ab der kommenden Woche für den ganzen November schließen. Die Bürger sollen ihre privaten Kontakte auf ein Minimum reduzieren.
Am Freitagmorgen meldet das Robert Koch-Institut einen erneuten Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Deutschland, die Zahl stieg erstmals über 18.000. Die Gesundheitsämter meldeten demnach für den Vortag 18.681 neue Infektionen. 77 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle in Deutschland auf 10.349. Insgesamt ist laut RKI die Zahl der in Deutschland registrierten Infektionen seit dem Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr auf fast eine halbe Million gestiegen.
epd kfr