Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat ihren neuen Militärbischof Bernhard Felmberg mit einem Gottesdienst offiziell ins Amt eingeführt. In der Wittenberger Stadtkirche wurde ihm am Donnerstag das Amtskreuz übergeben. Felmberg hatte das Amt zum 1. Oktober angetreten. Er ist der zweite hauptamtliche Militärbischof der EKD und als dieser zuständig für die rund 100 evangelischen Militärpfarrer und -pfarrerinnen bei der Bundeswehr.
In seiner Predigt sagte Felmberg laut Manuskript, dass die Kirche bei denen sei, "die uns brauchen". Soldatinnen und Soldaten gäben der Militärseelsorge Einblicke in die Seele in der Hoffnung, dass sich seelische Wunden zu schließen beginnen und innere Verletzungen heilen können. Militärseelsorge heiße zudem, durch die Begleitung in Auslandseinsätzen etwa in Mali oder Afghanistan "die pastorale Komfortzone" zu verlassen.
Der 55-jährige Theologe war bis 2016 Bevollmächtigter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegenüber der Bundesregierung und der Europäischen Union. Nach Kritik an seiner Lebensführung schied er bei der EKD aus und wechselte ins Bundesentwicklungsministerium, wo er zuletzt als Abteilungsleiter tätig war.