Dessau-Roßlau (epd). Das Umweltbundesamt (UBA) hält zum Corona-Schutz in den Schulen ein regelmäßiges Lüften für notwendig. Klassenräume sollten regelmäßig alle 20 Minuten für etwa fünf Minuten bei weit geöffneten Fenstern gelüftet werden, sagte UBA-Präsident Dirk Messner am Donnerstag in Dessau-Roßlau. Die Behörde hat für die Kultusministerkonferenz (KMK) eine entsprechende Handreichung zum richtigen Lüften in Schulen erarbeitet, die nun über die Länder an alle Schulen in Deutschland verteilt werden soll.
Messner sagte, Lüften sei die "einfachste und wirksamste Maßnahme, um Viren aus der Luft in Klassenzimmern zu entfernen". Einen hundertprozentigen Schutz biete Lüften aber nicht. Neben dem 20-minütlichen Lüften sollte auch in jeder Unterrichtspause gelüftet werden. Dabei sollten alle Fenster weit geöffnet werden zum Stoßlüften. Nur ein Fenster teilweise zu öffnen oder die Fenster zu kippen reiche nicht aus, hieß es. Ideal sei das Querlüften, wenn Fenster auf gegenüberliegenden Seiten geöffnet werden können.
Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass die Temperatur im Raum nur um wenige Grad absinkt, wenn gelüftet werde. Nach dem Schließen der Fenster steige die Raumtemperatur rasch wieder an. Mit einfachem Lüften würden neben den potenziell virenhaltigen Aerosolen auch CO2, feuchte und chemische Stoffe effektiv aus der Luft entfernt.