Berlin (epd). Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD), Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) haben am Montag in Berlin ein Präventionsprojekt für psychische Erkrankungen gestartet. Die "Offensive Psychische Gesundheit" solle zu einem offenerem Umgang mit psychischen Belastungen beitragen, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. Psychische Erkrankungen sind demnach mittlerweile der zweithäufigste Krankheitsgrund.
Das Projekt, an dem den Angaben zufolge mehr als 50 Institutionen beteiligt sind, soll auch die Anbieter für Prävention deutschlandweit besser vernetzen. "Die Corona-Pandemie bedeutet für viele auch eine enorme psychische Belastung", sagte Gesundheitsminister Spahn. Gerade in dieser Zeit sei es deshalb wichtig, für psychische Gesundheit zu sensibilisieren und einen frühen Zugang zu Hilfe zu erleichtern.
Familienministerin Giffey sagte, das Projekt "solle eine gesellschaftliche Debatte anstoßen und dazu beitragen, dass offener über psychische Belastungen gesprochen wird". Die Initiative solle auch die Vielzahl an bereits vorhandenen Beratungsangeboten bekannter machen. Nach Ansicht von Arbeitsminister Heil muss gerade am Arbeitsplatz besser auf die Gesundheit geachtet werden: "Viele Menschen erleben dabei den schmalen Grat zwischen Belastung und Überlastung."