Potsdam (epd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die deutsche Wiedervereinigung vor 30 Jahren und den Einsatz der Menschen gewürdigt, die Herausforderungen der Einheit zu bewältigen. Dafür sei viel Mut erforderlich gewesen, in Ostdeutschland ebenso wie in der alten Bundesrepublik, sagte Merkel am Samstag in Potsdam vor dem Festakt zum Einheitsjubiläum. Auch die Partner in der Welt hätten den Mut aufgebracht, Deutschland zu vertrauen.
Heute könnten sich alle freuen, 30 Jahre Einheit in Frieden und Freiheit begehen zu können, sagte Merkel. Mut sei dennoch weiter notwendig, um aktuelle Herausforderungen zu bewältigen. Dazu gehöre die Coronavirus-Pandemie ebenso wie die Überwindung der Unterschiede von Ost und West und die Förderung des Zusammenhalts in der Gesellschaft.
"Ich wünsche mir, dass wir weiter mutig neue Wege beschreiten", sagte Merkel. Es sei weiterhin Mut nötig, in Ost und West, Nord und Süd, um friedliche Wege weiterzugehen.
Die Einheitsfeierlichkeiten zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung wurden in Potsdam ausgerichtet, weil Brandenburg derzeit den Vorsitz im Bundesrat innehat. An dem Festakt mit 230 geladenen Gästen und einer Festrede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nahmen unter anderem die Altbundespräsidenten Horst Köhler, Joachim Gauck und Christian Wulff, Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) und Bürgerdelegationen aus den 16 Bundesländern teil.
Die Nationalhymne durfte bei dem Festakt wegen der aktuellen Hygieneregeln nicht von den Gästen mitgesungen werden.