Brüssel (epd). Mit Blick auf die Kämpfe um die Kaukasusregion Bergkarabach hat die EU-Kommission humanitäre Hilfe angekündigt. Sie stelle eine halbe Million Euro für zivile Opfer der Kämpfe auf beiden Seiten bereit, erklärte die Behörde am Freitag in Brüssel. Damit würden medizinische Ausrüstung, Lebensmittel und andere Güter für mehrere Tausend Menschen finanziert, weitere künftige Hilfen seien möglich.
Zugleich rief der zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic zu einem sofortigen Ende der Kämpfe auf. Dasselbe forderten auch die am Donnerstag und Freitag bei einem Gipfel in Brüssel versammelten EU-Staats- und Regierungschefs.
Die Region Bergkarabach gehört völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan, wird aber mehrheitlich von christlichen Armeniern bewohnt. Nach dem Ende der Sowjetunion 1991 kam die Region de facto unter armenische Verwaltung. Seit 1994 gilt in dem Gebiet eigentlich eine Waffenruhe.