Berlin (epd). Drei Wochen nach dem verheerenden Brand des Flüchtlingscamps Moria in Griechenland sind die ersten Flüchtlinge von dort in Deutschland angekommen. Wie das Bundesinnenministerium am Mittwoch mitteilte, landete am Vormittag ein Flug mit 139 Menschen in Hannover. Darunter waren 51 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die nach dem Brand auf der Insel Lesbos zunächst aufs griechische Festland gebracht worden waren. An Bord waren außerdem 17 kranke Kinder mit ihren engsten Familienmitgliedern, insgesamt 88 Personen.
Nach der Zerstörung des Camps in Moria hatten mehrere europäische Staaten die Aufnahme von 400 unbegleiteten Minderjährigen aus dem Lager zugesagt, bis zu 150 davon will Deutschland aufnehmen. Die kranken Kinder mit Familien werden im Rahmen eines bereits bestehenden Kontingents aufgenommen. Rund 500 Menschen wurden darüber in diesem Jahr nach Deutschland geholt.
Insgesamt wird Deutschland nach den bisherigen Plänen rund 2.750 Flüchtlinge von den griechischen Inseln übernehmen. Rund 1.000 Personen umfasst das zugesagte Kontingent für kranke Kinder und deren Angehörige. Hinzu kommen die bereits früher aufgenommenen sowie jetzt zugesagten unbegleiteten Minderjährigen.
Zugesagt wurde nach dem Brand in Moria zudem ein weiteres Kontingent, das 1.553 Menschen umfasst. Dabei handelt es sich um bereits anerkannte Flüchtlinge von den griechischen Inseln. Die Aufnahme dieser Menschen solle zeitnah beginnen, teilte das Innenministerium mit.