Berlin (epd). Die Pflegesätze in Heimen dürften einem Bericht des "Spiegel" zufolge in den nächsten Jahren weiter steigen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der pflegepolitischen Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion Kordula Schulz-Asche hervor, wie das Nachrichtenmagazin am Freitag vorab berichtete. Bis Sommer 2021 sei insgesamt mit monatlichen Mehrausgaben von 20 bis 40 Millionen Euro zu rechnen.
Bis April 2022 lägen die Entgelte für Pflegeheime bei 50 bis 60 Millionen Euro mehr im Monat, ab dem zweiten Quartal desselben Jahres bei 80 Millionen Mehrausgaben, heißt es in der Antwort. Daraus ergeben sich Steigerungen bei den Entgelten für die Pflegeheime von 20 bis insgesamt 100 Euro im Vergleich zum Niveau von April 2020.
Grund für die Mehrkosten sei eine Verordnung des Bundesarbeitsministeriums, nach der die Mindestlöhne in der Pflege stufenweise steigen sollen. Demnach sollen examinierte Altenpflegekräfte ab Juli 2021 mindestens 15 Euro pro Stunde erhalten. Pflegehilfskräfte erhalten seit Mai in Westdeutschland mindestens 11,35 Euro, in Ostdeutschland 10,85 Euro.