Düsseldorf (epd). Das Bündnis "Düsseldorf stellt sich quer" will am Sonntag in der NRW-Landeshauptstadt gegen eine Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen auf die Straße gehen. Ziel sei es, auf eine Unterwanderung der Anti-Corona-Demos durch Rechtsextremisten hinzuweisen, erklärte das Bündnis am Donnerstag. Nach Angaben der Polizei werden zu der Großkundgebung der Gruppe "Querdenken 711" bis zu 10.000 Teilnehmer erwartet. Parallel dazu soll ein Gegenprotest mit Kundgebung vor der Düsseldorf Staatskanzlei stattfinden, zu dem etwa 500 Menschen erwartet werden.
Die Corona-Maßnahmen der Regierung und Behörden würden zu Recht öffentlich diskutiert, sagte der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf und Sprecher des Bündnisses, Heinrich Fucks. Der deutsche Rechtsstaat garantiere die Freiheit der Meinung. Es gehe aber nicht an, dass ein Teil der Bürgerinnen und Bürger "undifferenziert" zusammen mit Rechtsextremisten Seite an Seite gehe. "Meinungsfreiheit darf kein Schutz für Menschenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus sein", unterstrich der Theologe.