Frankfurt a.M., Manila (epd). Im Süden der Philippinen hat die Polizei einen Anführer der Terror-Miliz Abu Sayyaf verhaftet. Demnach hatte sich Anduljihad Susukan in der Stadt Davao nach Verhandlungen mit den Beamten ergeben, berichtete das Nachrichtenportal "Phil Star" am Freitag. Auf Susukan waren 34 Haftbefehle wegen Mordes, versuchten Mordes und Entführungen in den südlichen Philippinen sowie im nordöstlichen malaysischen Bundesstaat Sabah ausgestellt.
Auf das Konto der islamistischen Abu Sayyaf gehen Bombenanschläge, Morde, Raub und Entführungen. Unter ihren Opfern sind auch immer wieder ausländische Touristen. Im Jahr 2000 war die Göttinger Familie Wallert von der Extremistengruppe verschleppt worden. Im Frühjahr 2014 hatte die Abu Sayyaf ein deutsches Paar während eines Segeltörns entführt, das sechs Monate später freigelassen wurde.
Die Abu Sayyaf gilt als zersplittert. Ein Teil der Mitglieder hatte im Sommer 2014 dem "Islamischer Staat" Treue geschworen. Fachleute vermuteten allerdings, dass die Abu Sayyaf dadurch vor allem versucht habe, sich selbst wieder ins internationale Rampenlicht zu bringen und Lösegelder in die Höhe treiben zu können.