Ostritz (epd). Aus Protest gegen ein geplantes Rechtsrock-Festival richtet das ostsächsische Ostritz am 25. und 26. September erneut ein Friedensfest aus. Auf dem Marktplatz der 2.300-Einwohner-Gemeinde seien zahlreiche Vorträge, Filmvorführungen, Kultur- und Bildungsangebote geplant, kündigten die Veranstalter am Dienstag an. Bis zu 1.000 Teilnehmer werden erwartet. Wegen der Corona-Pandemie werde das Veranstaltungsgelände in verschiedene Viertel aufgeteilt, die jeweils nur von einer bestimmten Personenzahl zur gleichen Zeit betreten werden dürfen.
Wie Bürgermeisterin Marion Prange (parteilos) sagte, hat der Neonazi Thorsten Heise für das letzte September-Wochenende eine Veranstaltung unter dem Titel "Schild und Schwert" in einem Hotel angemeldet. Auch in diesem Jahr solle deshalb wieder ein klares Statement gesetzt werden, dass Ostritz kein "braunes Nest" sei, betonte Prange. In den vergangenen Jahren kamen bis zu 3.000 Teilnehmer zu den Friedensfesten.