Berlin (epd). Der Kabarettist Florian Schroeder hofft, mit seinem Auftritt bei einer Demonstration gegen Corona-Beschränkungen einen Denkanstoß gegeben zu haben. Vielleicht habe seine Aktion eine Form der Irritation ausgelöst, sagte Schroeder dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Dienstag). "Damit wäre mein Auftrag als Satiriker bereits erfüllt, ich bin ja kein Pädagoge", erklärte er. "Aber ich hoffe, dass ich dort Menschen, die unsicher sind, ins Nachdenken gebracht habe."
Schroeder war am Samstag bei einer "Querdenken"-Demonstration in Stuttgart aufgetreten und hatte satirisch auf Widersprüche der Kritik an den Corona-Maßnahmen hingewiesen. Nach anfänglichem Beifall wurde der Kabarettist ausgebuht. Am Ende seines Auftritts sprach er sich für das Tragen von Masken und für Abstandhalten aus.
Bei den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen bilde sich "eine im negativen Sinne bunte Mischung" an Teilnehmern, sagte Schroeder den Zeitungen: "Und wenn sich Menschen aus unterschiedlichen Lagern zusammentun um eines Höheren willen, wird es schnell explosiv." Es sei wichtig, mit der Gegenseite im Gespräch zu bleiben. Reflexhaftes Denken sei "gesellschaftliches Gift".