Die rund 140 Theologinnen und Theologen bieten dort deutschsprachige Gottesdienste an und kümmern sich seelsorgerisch um die Touristinnen und Touristen.
In diesem Jahr habe sich die Arbeit der Urlaubs-Seelsorger durch die Corona-Krise enorm verändert, sagte Fritz Baltruweit, Pastor und Kurseelsorger auf der niedersächsischen Insel Borkum, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Vor allem das gemeinsame Singen, das aufgrund des hohen Infektionsrisikos zeitweise verboten war, hätten viele Menschen vermisst.
Als er ab Ende Juni wieder Konzert-Andachten im Freien veranstalten konnte, seien ungewöhnlich viele Besucherinnen und Besucher gekommen, sagte der Pastor und Liedermacher: "Ich habe dann gemerkt, wie viel Spaß die Menschen auf einmal wieder hatten - und dass es etwas Besonderes war, dass wir wieder miteinander singen durften."
Die Urlaubs-Seelsorger der EKD sind nicht nur in deutschen Urlaubs-Hochburgen wie der Nordseeküste anzutreffen, sondern sind saisonal über Städte in ganz Europa verteilt. Standorte sind unter anderem die griechische Insel Rhodos, Bardolino in Italien und der Attersee in Österreich. Die meisten Pastorinnen und Pastoren leisten dort nach Angaben der EKD Kurzzeiteinsätze von zwei bis vier Wochen, für die sie einen Teil ihres Jahresurlaubes aufwenden.