Ravensbrück/Potsdam (epd). Die Politikwissenschaftlerin Andrea Genest hat am Samstag die Leitung der KZ-Gedenkstätte Ravensbrück in Brandenburg übernommen. Zugleich wurde die bisherige Gedenkstättenleiterin Insa Eschebach nach 15 Jahren im Amt in den Ruhestand verabschiedet. Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) dankte Eschebach, die ihr Amt mit viel Kompetenz, Umsicht und großem Engagement ausgefüllt habe. "Bei ihr war die Mahn- und Gedenkstätte als Ort des Gedenkens, der Erinnerung und der historisch-politischen Bildung in guten Händen", sagte die Ministerin.
Schüle sagte weiter, sie freue sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit mit der neuen Gedenkstättenleiterin. Die 1970 in Berlin geborene Andrea Genest bringe durch ihre Arbeit mit unterschiedlichen Gedenkstätten und in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Erinnerungskultur einen großen Erfahrungsschatz mit nach Ravensbrück. Sie studierte den Angaben zufolge Politikwissenschaft und Germanistik in Berlin und promovierte über Antisemitismus in Polen. Danach arbeitete sie unter anderem an den Gedenkstätten Auschwitz-Birkenau, Deutscher Widerstand und Ravensbrück und zuletzt am Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin-Schöneweide.