Frankfurt a.M. (epd). Die am 1. August beginnenden Salzburger Festspiele sehen sich als Wegbereiter für eine weltweite Öffnung des Kulturbetriebes während der Corona-Pandemie. "Wir tragen eine große Verantwortung: Wenn es bei uns gutgeht, dann ist der Weg auch für andere gebahnt", sagte Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Sie äußerte sich von der Wirksamkeit des Sicherheitskonzepts für das Festival überzeugt. "Ich sehe uns als Hoffnungsträger, nicht als Risikoträger", sagte Rabl-Stadler. Es sei möglich, dass es einzelne Corona-Fälle während der Festspiele gibt. "Aber wir tun alles, um eine Ausbreitung zu verhindern."
Nicht die Theater seien Corona-Hotspots, sondern private Partys, sagte die Festspielpräsidentin: "Ich mache mir große Sorgen, wie es in der Gastronomie zugeht, auch in Salzburg." Dafür könne sie ihre Hand nicht ins Feuer legen.
Mit 110 Veranstaltungen und 80.000 angebotenen Karten bis zum 30. August seien die Salzburger Festspiele die erste Großveranstaltung der Hochkultur, die seit Beginn der Corona-Pandemie wieder stattfindet, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Alle anderen Sommerfestivals seien entweder abgesagt oder auf ein Minimalprogramm beschränkt worden. In Salzburg sollen dem Bericht zufolge wieder bis zu 1.000 Besucher in einer Vorstellung sitzen, allerdings werde auf Pausen und Buffets verzichtet, jeder zweite Platz bleibe leer.
epd kfr