Wiesbaden (epd). Schon vor der Corona-Krise hat jeder Zweite in Deutschland per Videochat oder Telefonie über das Internet kommuniziert. Insgesamt 52 Prozent der rund 74 Millionen Menschen ab zehn Jahren nutzten im ersten Quartal 2019 Telefonate oder Video-Calls zum Beispiel über Skype, Zoom, Facetime, WhatsApp oder Viber, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
Die häufigste Internetaktivität war den Angaben zufolge die Kommunikation per E-Mail (79 Prozent), dicht gefolgt von der Suche nach Informationen über Waren und Dienstleistungen für private Zwecke (78 Prozent). Weitere häufige Tätigkeiten waren die Kommunikation über Sofortnachrichtendienste wie WhatsApp oder Telegram (71 Prozent), das Lesen von Online-Nachrichten (64 Prozent) und die Suche nach Informationen zu Gesundheitsthemen (60 Prozent).
Es folgten Online-Banking (53 Prozent), die Teilnahme an sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook, Snapchat oder Instagram (48 Prozent) und das Musikhören über Internetradio oder Online-Streaming-Dienste wie Spotify (47 Prozent). Insgesamt waren 88 Prozent der Bevölkerung ab zehn Jahren im ersten Quartal vergangenen Jahres online.
Je nach Altersklasse gab es unterschiedliche Schwerpunkte bei den Online-Aktivitäten, wie die Statistiker weiter mitteilten. Die schnelle Kommunikation über das Internet war den Jüngeren besonders wichtig: 93 Prozent der Zehn- bis 24-Jährigen nutzten dafür Sofortnachrichtendienste. Bei den 25- bis 54-Jährigen standen dagegen die E-Mail-Kommunikation und die Informationssuche über Waren und Dienstleitungen an erster Stelle (je 93 Prozent). Die Nutzer ab 55 setzten ähnliche Prioritäten wie die mittleren Jahrgänge.