Die "Kasualagentur" solle vor allem Menschen, die nicht am kirchlichen Leben teilnehmen, einen Zugang zu Taufen, Trauungen oder Trauerfeiern ermöglichen, sagte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt dem Evangelischen Pressedienst. "Viele Menschen suchen dafür nach geistlicher und spiritueller Begleitung, stoßen aber vor allem auf professionelle Angebote freier Redner oder sogenannter Ritualagenturen.
Die "Kasualagentur" solle beispielsweise über digitale Medien und ortsübergreifend Taufmöglichkeiten informieren, sagte die Landesbischöfin. Sie werde vom Nordkirchen-Werk "Kirche im Dialog" zunächst mit den beiden Hamburger Kirchenkreisen entwickelt. Der Start sei für 2021 geplant. "Kasualien" sind im kirchlichen Sprachgebrauch "Amtshandlungen zu besonderen Anlässen".
Als Landesbischöfin liege ihr sehr daran, neue Kommunikationswege zu finden und auch selbst zu beschreiten, "damit wir als Kirche mit allen Generationen gut in Kontakt sein können", sagte Kühnbaum-Schmidt. Innovative Projekte wie eine "Kasualagentur" ermöglichten neue Zugänge zu Religion und Kirche. "So können wir auch - zusätzlich zu den gemeindlichen Angeboten - noch besser auf die individuellen Fragen und Bedürfnisse von Kirchenmitgliedern wie Nichtmitgliedern eingehen."