Potsdam (epd). Brandenburg verzichtet als Ausrichter der diesjährigen Feiern zum Tag der Deutschen Einheit auf ein großes Bühnenprogramm und ein Bürgerfest. Mit der zeitlichen und räumlichen Entzerrung ohne Bühnen und Zelte werde es vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie möglich sein, den Besucherstrom so zu steuern, dass Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden könnten, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag in Potsdam mit.
Am 3. Oktober jährt sich der Tag der Deutschen Einheit zum 30. Mal. Die zentralen Feierlichkeiten richtet immer das Bundesland aus, das den Vorsitz in der Länderkammer Bundesrat innehat - in diesem Jahr Brandenburg.
Das Land sei trotz der Corona-Pandemie um eine angemessene, würdige und kreative Form der Feiern in der Landeshauptstadt Potsdam bemüht, hieß es. Alle Bundesländer seien über erste Überlegungen für ein alternatives Konzept informiert worden. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bedauerte, dass ein großes Bürgerfest mit mehreren hunderttausend Gästen und der traditionelle Festakt diesmal nicht möglich seien.
Konkret sei vorgesehen, dass sich alle Bundesländer und die fünf Verfassungsorgane - Bundespräsident, Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung und Bundesverfassungsgericht - sowie die Stadt Potsdam mit eigenen Installationen in Potsdam präsentieren. Dadurch könne eine weiträumige Ausstellung in der Stadtkulisse entstehen, hieß es. Wie Woidke sagte, sollen Bürgerdelegationen aus allen Ländern nach Potsdam eingeladen werden. Auch der traditionelle ökumenische Gottesdienst könne voraussichtlich stattfinden.