Berlin (epd). Die evangelische Diakonie fordert in einem Corona-Konjunkturprogramm staatliche Hilfen für Familien mit einem niedrigen Einkommen. Dies sei nicht nur aus sozialpolitischen Gründen notwendig, sondern auch aus konjunkturpolitischen Gründen sinnvoll. "Die Corona-Krise hat Familien mit niedrigen Einkommen besonders getroffen", sagte Maria Loheide, Vorstandsmitglied der Diakonie Deutschland am Mittwoch in Berlin. Die Auszahlung solle an alle Familien erfolgen, die Leistungen nach dem Wohngeldgesetz, den Kinderzuschlag oder Grundsicherungsleistungen erhalten.
Darüber hinaus fordert Loheide klare Regelungen für die digitale Teilhabe von Familien und Kindern, um die akute Benachteiligung von Schulkindern ohne digitale Ausstattung zu beheben. Loheide: "E-Learning und Home-Schooling werden noch über Monate andauern und sie funktionieren nicht ohne Hardware und Internetzugang. Kinder brauchen jetzt Computer für ihre Hausaufgaben. Aus der Corona-Krise darf keine Bildungskrise werden."