Berlin (epd). Die Digitalisierung verändert auch das freiwillige Engagement. Das geht aus dem Dritten Engagementbericht der Bundesregierung hervor, den das Kabinett am Mittwoch in Berlin beraten und dem Bundestag zugeleitet hat. Der Bericht einer Sachverständigenkommission rät der Politik unter anderem, traditionelle und digitale Engagementformen besser zu verbinden und digitale Beteiligungsformen zu fördern. Organisationen könnten damit den Einstieg in Ehrenämter für junge Menschen attraktiver gestalten, erklären die Sachverständigen.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sagte, die Digitalisierung bereichere das freiwillige Engagement. Besonders junge Menschen probierten neue Formen aus. Das sehe man gerade in der gegenwärtigen Corona-Krise. So organisierten sie digital beispielsweise Nachbarschaftshilfen oder Einkaufshilfen für Ältere. Vereine böten verstärkt Online-Beratungen an, sagte Giffey.
Die Ministerin kündigte an, über die neue Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt Innovationen im Bereich des freiwilligen digitalen Engagements auch finanziell zu fördern.
Der Dritte Engagementbericht trägt den Titel: "Zukunft Zivilgesellschaft: Junges Engagement im Digitalen Zeitalter" und beschäftigt sich mit Themen, Praktiken und Formen von Engagement, die durch die Digitalisierung entstehen.
Die Bundesregierung legt in jeder Legislaturperiode einen Bericht über die Entwicklung des ehrenamtlichen Engagements vor. Der erste und zweite Bericht befassten sich mit dem Engagement von Unternehmen und der Bedeutung von Ehrenämtern für den demokratischen Wandel. In Deutschland engagieren sich rund 31 Millionen Menschen in ihrer Freizeit ehrenamtlich.