Spitzen der EU: Klimaschutz kann trotz Corona nicht aufgeschoben werden

Spitzen der EU: Klimaschutz kann trotz Corona nicht aufgeschoben werden

Frankfurt a.M. (epd). In der Corona-Krise haben die Spitzen der EU-Institutionen vor einer Schwächung der Europäischen Union gewarnt. "Europa ist momentan sehr zerbrechlich", schreiben EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel und EU-Parlamentspräsident David Sassoli in einem Beitrag für das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND, Samstag): "Nur eine starke Europäische Union kann unser gemeinsames Erbe und die Wirtschaft unserer Mitgliedsstaaten beschützen", betonen sie.

Von der Leyen, Michel und Sassoli fordern größere Anstrengungen und Einigkeit bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie und ihrer wirtschaftlichen Folgen. "Europa muss mutig sein und alles tun, was nötig ist, um Leben und Lebensgrundlagen zu schützen", schreiben sie. Die Bekämpfung des Klimawandels könne jedoch nicht aufgeschoben werden. Deshalb müsse sich die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise am Green Deal der EU orientieren. Ziel des Umweltkonzepts ist, die Europäische Union bis 2050 klimaneutral zu machen.

Von der Leyen, Michel und Sassoli setzen sich angesichts der Corona-Pandemie besonders für die Ärmsten und Schwächsten ein: "Zu viele Menschen in Europa hatten es schon vor dieser Krise schwer, über die Runden zu kommen. Jetzt stehen weitere Millionen vor einer ungewissen Zukunft, nachdem sie ihren Arbeitsplatz oder ihr Unternehmen verloren haben." Dies treffe besonders junge Menschen und Frauen.

epd et