Dubai, Kabul (epd). Mehr als sieben Millionen Kindern in Afghanistan droht Hunger: Laut einem Bericht der Hilfsorganisation "Save the Children" vom Freitag machen steigende Lebensmittelpreise in der Corona-Krise es für viele Familien schwer, ihre Kinder zu versorgen. Die Organisation warnte, dass ein Drittel des Landes von Lebensmittelengpässen betroffen sein könnte. Ein Drittel der Bevölkerung - darunter 7,3 Millionen Kinder, werde in den kommenden Monaten darunter leiden müssen. Bereits vor Corona hätten 5,3 Millionen afghanische Kinder in irgendeiner Form humanitäre Unterstützung benötigt.
Afghanistan hat bislang rund 2.200 bestätigte Covid-19-Infektionen und etwa 70 Todesfälle. In zahlreichen Städten des Landes herrscht eine Ausgangssperre. Ende Februar hatten den USA und die aufständischen Taliban ein historisches Friedensabkommen geschlossen, dass den vollständigen Rückzug der US-Truppen vom Hindukusch innerhalb von 14 Monaten vorsieht. Doch dies hat die Sicherheitslage im Land nicht verbessert. Kämpfe und Gewalt haben im Monat März zugenommen. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden in den ersten drei Monaten des Jahres bei kämpferischen Auseinandersetzungen in Afghanistan mehr als 500 Zivilisten getötet und über 700 verletzt.