Berlin (epd). Zum 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai planen die Spitzen der deutschen Verfassungsorgane eine gemeinsame Gedenkveranstaltung in Berlin. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie den Präsidenten von Bundestag, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht an der Neuen Wache in Berlin Kränze niederlegen, wie das Bundespräsidialamt am Dienstag mitteilte. Anschließend will Steinmeier eine Ansprache halten.
Der 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs sollte ursprünglich mit einem Staatsakt im Berliner Regierungsviertel begangen werden. Wegen der Corona-Pandemie wurde dieser bereits Mitte März abgesagt. In Berlin ist der 8. Mai wegen des Jubiläums in diesem Jahr ein einmaliger gesetzlicher Feiertag.
Den ebenfalls von Beginn an geplanten ökumenischen Gottesdienst im Berliner Dom soll es weiterhin geben, wie ein Sprecher der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Die Predigt werden nach Angaben des Sprecher der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, halten. Wahrscheinlich wird es aber nur wenige oder gar keine Teilnehmer geben. Auch für Gottesdienste gelten weiter Beschränkungen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu begrenzen.