Berlin (epd). Wie in den Vorjahren steigen auch in diesem Jahr die Altersbezüge von rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnern. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin eine Erhöhung der Renten zum 1. Juli dieses Jahres um 3,45 Prozent im Westen und 4,20 Prozent im Osten Deutschlands. Das ist die zweithöchste Steigerung in den vergangenen zehn Jahren. Nur 2016 stiegen die Renten stärker.
Grundlage für die Rentenanpassung ist die Lohnentwicklung. Die der Rentenerhöhung in diesem Jahr zugrundeliegenden Lohnzuwächse betrugen 3,28 Prozent in den alten und 3,83 Prozent in den neuen Ländern. Die Rentenerhöhung im Osten fällt zusätzlich höher aus, weil die Ost-Renten bis 2024 den West-Renten angeglichen werden. Vom 1. Juli an liegen sie bei 97,2 Prozent des Westniveaus, bisher sind es 96,5 Prozent.
Damit wird der Rentenwert - also der Wert eines Entgeltpunktes für einen Durchschnittsrentner - im Westen von 33,05 Euro auf 34,19 Euro angehoben. Im Osten ergibt sich eine Anhebung von 31,89 Euro auf 33,23 Euro.
Das Rentenniveau - vereinfacht gesagt das Verhältnis einer Durchschnittsrente zu einem Durchschnittseinkommen - liegt laut Bundesarbeitsministerium bei 48,2 Prozent und damit über der von der Koalition beschlossenen Haltelinie von 48 Prozent.