Rom (epd). Zwölf Tage nach ihrer Rettung im südlichen Mittelmeer sind 146 Flüchtlinge von der "Alan Kurdi" auf ein Quarantäne-Schiff verlegt worden, das der italienische Katastrophenschutz bereitstellte. Die Fähre "Rubattino" der Schifffahrtsgesellschaft Tirrenia übernahm die Menschen am Freitag eine Seemeile vom Hafen von Palermo entfernt, wie die italienische Tageszeitung "La Repubblica" (Online) berichtete.
An Bord des Fährschiffs werden die Flüchtlinge demnach zunächst auf das Coronavirus getestet. Mitarbeiter des Roten Kreuzes werden sie im Auftrag des Katastrophenschutzes während der Quarantäne betreuen. Italien verhandelt unterdessen mit anderen EU-Ländern über eine anschließende Verteilung der Migranten.
Italien und Malta verweigerten dem deutschen Rettungsschiff "Alan Kurdi", das von der Regensburger Organisation Sea-Eye betrieben wird, wegen der Corona-Pandemie die Genehmigung, einen Hafen anzulaufen, um die Flüchtlinge an Land zu bringen. Unter den beengten Verhältnissen auf der "Alan Kurdi" wurden die Menschen immer verzweifelter. Nachdem am Vortag drei Menschen als Notfälle an Land gebracht worden waren, rettete die Besatzung einen Flüchtling, der sich ins Wasser gestürzt hatte.