Köln (epd). Der türkische-islamische Verband Ditib hat vor den Osterfeiertagen auf die Verantwortung der Religionsgemeinschaften für die Bewältigung der Corona-Krise hingewiesen. Die Religionsgemeinschaften seien in Zeiten wie diesen aufgerufen, dabei zu helfen, den "Glauben an Gott und auch die Menschen nicht zu verlieren", erklärte der Vorstandsvorsitzende des Ditib-Bundesverbandes, Kazim Türkmen, am Gründonnerstag in Köln. Gerade angesichts der aktuellen Situation müssten die Religionen eine "Rückbesinnung auf unsere Werte und das Wissen um unsere Verantwortung füreinander" stärken.
Auch wenn wegen der Corona-Pandemie derzeit Kirchen, Moscheen und Synagogen geschlossen seien, gehe es darum, Werte wie Nächstenliebe zu verbreiten und Zeichen der Hoffnung sowie Zuversicht zu spenden. Dazu gehörten die abendlichen Aktionen in deutschen Städten, bei denen Kirchenglocken und der Gebetsruf der Moscheen zugleich ertönen. Aus Respekt vor den stillen Feiertagen werde dieser Gebetsruf vom Minarett bis einschließlich Samstag verstummen und erst wieder am Ostersonntag gemeinsam mit den Kirchenglocken erklingen, betonte der Ditib-Vertreter.
Zugleich sprach der Verband seine Oster- und Feiertagswünsche aus. Man wünsche der gesamten christlichen Welt ein besinnliches Osterfest, hieß es.