Leipzig (epd). Das neue bundesweite Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) mit einem Standort in Leipzig kann seine Arbeit aufnehmen. Das Bundesforschungsministerium habe seine Förderung für zunächst vier Jahre zugesagt, teilte die Universität Leipzig am Montag mit. Dem FGZ-Verbund gehören demnach insgesamt elf Hochschul- und Forschungsinstitute in zehn Bundesländern an.
Die insgesamt mehr als 100 Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen sollen den Angaben nach mit empirischen Studien und Vergleichen Vorschläge dafür erarbeiten, den gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen. Durch die dezentrale Struktur des Instituts werde zugleich die regionale Vielfalt gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland in den Blick genommen.
Die Forscher beschäftigen sich demnach unter anderem mit Identitäten und regionalen Erfahrungswelten, Ungleichheiten und Solidarität, Medien und Konfliktkultur. Auch Polarisierung, Populismus, Antisemitismus und Hasskriminalität werden behandelt. In den vergangenen eineinhalb Jahren wurde den Angaben nach das Gründungskonzept für das Institut erarbeitet. Dabei seien bereits mehr als 70 Teilprojekte entwickelt worden, die ab dem 1. Juni umgesetzt werden sollen.
Dem FGZ gehören auch die TU Berlin, die Universitäten Bielefeld, Bremen, Frankfurt am Main, Halle-Wittenberg, Hannover und Konstanz, das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen, das Leibniz -Institut für Medienforschung Hamburg und das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena an.