Unicef fordert Schutz von Kindern an der türkischen Grenze

Unicef fordert Schutz von Kindern an der türkischen Grenze

Köln (epd). Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen hat angesichts der Situation an der türkisch-griechischen Grenze den Schutz von Kindern auf der Flucht angemahnt. Von den 13.000 an der Grenze versammelten Menschen seien schätzungsweise 40 Prozent Familien mit Kindern, erklärte die Unicef-Regionaldirektorin für Europa und Zentralasien, Afshan Khan, am Dienstag in Köln und Genf. "Die Staaten müssen alles in ihrer Möglichkeit Stehende tun, um ihnen weiteres Leid zu ersparen." Unicef und seine Partner vor Ort verteilten unter anderem Wasser, Decken und andere Hilfsgüter.

Die Sonderkoordinatorin für die Hilfe für Flüchtlinge und Migranten in Europa forderte zudem finanzielle und politische Unterstützung für Staaten, die Hilfesuchende willkommen heißen. Andere Länder sollten ernsthaft bereit sein, besonders gefährdete Flüchtlinge umzuverteilen. "Es ist an der Zeit, dass alle betroffenen Länder ihre internationalen Verpflichtungen einhalten, Kinder vor Gewalt und Leid zu schützen, egal woher sie kommen", betonte Khan. Sie rief außerdem Europa zur Solidarität mit Griechenland und der Türkei auf. Kein einzelner Staat könne alleine Flucht und Migration managen.

Am Samstag hatte die Türkei ihre Grenzen zur EU geöffnet. Laut den griechischen Behörden wurden Tausende Flüchtlinge am Grenzübertritt gehindert.