Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) sieht angesichts der derzeit bekannten Coronavirus-Fälle in Deutschland keinen Grund zu übertriebener Sorge oder gar zur Panik. "Trotzdem wird es viele Menschen geben, die sich Sorgen machen, wenn sie am Abendmahl teilnehmen", sagte ein EKD-Sprecher am Mittwoch in Hannover dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage. Jede der 20 EKD-Landeskirchen werde sich verantwortungsvoll mit hygienischen Fragen rund um die Austeilung des Abendmahls beschäftigen, um eine mögliche Ansteckungsgefahr gering zu halten, fügte er hinzu.
Die EKD gibt mehrere Ratschläge für Menschen, die sich wegen einer Ansteckungsgefahr sorgen. So gebe es grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten, das Abendmahl zu feiern: "Es ist möglich, bei der Austeilung des Abendmahls vorübergehend Einzelkelche zu verwenden. Da wir darauf vertrauen, dass wir auch im Brot die ganze Fülle des Heils empfangen, kann in Zeiten großer Ansteckungsgefahr auch nur das Brot zu sich genommen werden."
Eine weitere Möglichkeit könne auch die sogenannte "Intinctio" sein, das Eintauchen der Abendmahls-Oblate in den Kelch, fügte der EKD-Sprecher hinzu: "Allerdings ist sorgfältig darauf zu achten, dass die Fingerspitzen nicht mit dem Wein beziehungsweise dem Traubensaft in Berührung kommen."