Kiel (epd). Das ehemalige Forschungsschiff "Poseidon", das künftig Flüchtlinge im Mittelmeer aus Seenot retten soll, wird am Donnerstag in Kiel neu getauft. Dann soll auch der neue Name bekanntgegeben werden. Finanziert wird das Schiff vom Bündnis "United4Rescue", das maßgeblich von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) initiiert wurde. Taufpatin ist die Grünen-Politikerin Aminata Touré, Vizepräsidentin des schleswig-holsteinischen Landtags, wie die EKD mitteilte. Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm wird ein Segenswort sprechen.
Die "Poseidon" war zuletzt vom Kieler Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung genutzt worden. "United4Rescue" hat seit Dezember Spenden für den Erwerb eines Schiffes gesammelt, das sich für Rettungseinsätze im Mittelmeer eignet. Ende Januar bekam das Bündnis für 1,5 Millionen Euro in einem Bieterverfahren den Zuschlag. Nach einigen Umbauten könnte voraussichtlich im April der Einsatz zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer beginnen.
"United4Rescue" und die kooperierende Organisation Sea-Watch haben Bündnispartner und Förderer zur Schiffstaufe nach Kiel eingeladen. Schaulustige werden die Schiffstaufe nicht verfolgen können, sie findet in einem abgesperrten Hafenbereich statt.