Dresden (epd). Dresden erinnert am 13. Februar an die Zerstörung der Stadt vor 75 Jahren und die Opfer des Zweiten Weltkrieges. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält bei einer Feierstunde im Dresdner Kulturpalast eine Gedenkrede, wie Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Donnerstag ankündigte. Er werde sich sehr viel Zeit für die Stadt nehmen und wolle mit zivilgesellschaftlichen Akteuren ins Gespräch kommen. Steinmeier wird zudem bei der Auftaktkundgebung der Menschenkette sprechen, die im Anschluss auf dem Dresdner Neumarkt stattfindet.
Tausende Menschen werden dazu erwartet. Wie in den Jahren zuvor wollen Menschen Hand in Hand die Altstadt symbolisch schützend umschließen und ein Zeichen für Versöhnung zu setzen. "Die Frage nach der Ausrichtung unseres moralischen Kompasses ist, damals wie heute, eine der zentralen und zukunftsentscheidenden Fragen unserer Gesellschaft", heißt es in dem Aufruf zur Teilnahme. 2019 beteiligten sich mehr als 11.000 Menschen an der Aktion.
Am 13. Februar 1945 war Dresden bei Luftangriffen der Alliierten schwer zerstört worden. Bis zu 25.000 Menschen kamen nach Schätzungen von Experten ums Leben.
Nach Angaben der Stadtverwaltung sind am Gedenktag wieder zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen geplant. Unter anderem wird es vor der Frauenkirche ein stilles Gedenken geben.
Auch in diesem Jahr wollen Neonazis den Gedenktag für ihre Zwecke missbrauchen. Rechtsextreme haben für den 15. Februar nach Angaben des Ordnungsamtes eine Demonstration mit etwa 800 Teilnehmern angemeldet. Mehrere Gegenproteste sind laut Versammlungsbehörde unter dem Motto "Nazis stören" geplant.