Die Losung für das Jahr 2020 stammt aus einer biblischen Heilungsgeschichte, die erzählt, wie Jesus einen kranken Jungen heilt. Der Vater des Jungen wendet sich in seiner Not an Jesus und bittet diesen um Hilfe. "Wir alle dürfen mit dem Vater zusammen lernen, radikal aus dem Vertrauen zu leben", sagte der EKD-Ratsvorsitzende, "und alles andere getrost in Gottes Hand zu legen."
Diese Losung spreche mitten hinein in Zeiten, in denen nichts mehr zur Seele durchdringe, so Bedford-Strohm weiter, der auch bayerischer Landesbischof ist: "Wenn Sie im kommenden Jahr einen solchen Moment haben, dass Sie ein Zeichen von Gott ersehnen, dass Sie selber keinen Kontakt herstellen können, dass Sie sich dieser Grenze schmerzlich bewusst werden, dann wagen Sie die Worte des Vaters mitzusprechen: Herr, ich glaube; hilf meinem Unglauben!"
Als Jahreslosung wird von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen jeweils drei Jahre im Voraus ein Vers aus der Bibel ausgewählt. Die Jahreslosung soll Christinnen und Christen als Leitvers für das Jahr dienen. Wesentlich älter als die Jahreslosungen sind die täglichen Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine. Seit über 270 Jahren zieht ein Mitglied dieser Glaubensgemeinschaft ein Bibelwort für jeden Tag aus einer silbernen Schale - ähnlich einer Lotterie. Die so ermittelten Worte werden bis heute als Tageslosungen in einem Sammelband veröffentlicht und sind Richtschnur für den Alltag vieler Christen.