Berlin (epd). Weihnachtsbäume sind in Deutschland nach wie vor beliebt. In 23 bis 25 Millionen deutschen Wohnzimmern stehen zu den Feiertagen Weihnachtsbäume, berichtet das "RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND)" (Samstag) unter Berufung auf Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände. Der Brauch sei vor allem bei größeren Familien beliebt: In 80 Prozent aller Privathaushalte mit mehr als drei Personen stehe ein Weihnachtsbaum.
Der Verband erkennt laut RND beim Verkauf der Weihnachtsbäume einen Trend zum Plastikbaum. Mittlerweile seien rund zwölf Prozent der privaten Weihnachtsbäume künstlich. In den vergangenen Jahren standen die Bäume aus Plastik noch hauptsächlich in Geschäften und Restaurants.
Auch bestellten mit rund zwölf Prozent der Kunden immer mehr Menschen ihren Weihnachtsbaum im Internet. Die Mehrheit kaufte ihren natürlichen Baum den Angaben zufolge persönlich: 30 Prozent der Bäume würden direkt bei Forstbetrieben gekauft, weitere 30 Prozent im Straßenhandel. Alle übrigen Bäume würden in Supermärkten oder in Garten- und Baumärkten gekauft.
Die Waldbesitzer beklagten demnach auch in diesem Jahr Verluste aufgrund des trockenen Wetters. "Neben dem häufigen Ausfall der Neuanpflanzungen bereits im letzten Jahr zeigen dieses Jahr auch ältere Jahrgänge vertrocknete Äste und kürzere Triebe", heißt es vom Verband. Vor allem aus Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen seien Verluste gemeldet worden. Für den Verbraucher mache sich das preislich noch nicht bemerkbar: Die Ausfälle beträfen in erster Linie die neuangepflanzten Bäume, die erst in acht Jahren verkauft würden.