Advent: "Jetzt ist die Zeit der Liebe"

Weihnachtslicht in Herzform
© Claudiad/iStockphoto/Getty Images
"Advent heißt, seine Zeit bewusst zu leben," sagt der Ratsvorsitzende Bedford-Strohm.
Advent: "Jetzt ist die Zeit der Liebe"
EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm begrüßt neues Kirchenjahr
Mit festlichen Gottesdiensten starten die Christinnen und Christen in den rund 14.000 evangelischen Kirchengemeinden in Deutschland am Sonntag in den Advent und das neue Kirchenjahr.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, rief dazu auf, im Advent ein besonderes Augenmerk auf den eigenen Umgang mit der Zeit zu legen. Der Advent biete Gelegenheit, "die Achtlosigkeit gegenüber unserer Zeit zu überwinden und mit unserer Zeit neu umgehen zu lernen, weil wir wissen und in der Seele spüren: Es ist von Gott geschenkte Zeit", so der Ratsvorsitzende. "Advent heißt, seine Zeit bewusst zu leben. Die Augen zu öffnen für den besonderen Moment, in dem Gott wirkt. Das Herz zu öffnen für die Liebe, die darin offenbar wird. Die Hände auszustrecken zu jemand, der oder die jetzt gerade helfende Hände braucht."
 
Bedford-Strohm erinnerte daran, dass die Zeit vor Weihnachten ganz im Zeichen der Liebe stehe: "Immer wieder fasziniert es mich, wenn wir uns in der Adventszeit wie die Eisenspäne noch einmal neu auf den Magneten auszurichten beginnen, in dem die Liebe Mensch geworden ist: auf diesen wahren Menschen Jesus Christus, der gesagt hat: ‚Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander liebhabt.‘ (Joh 13,34)"

Der EKD-Ratsvorsitzende lud dazu ein, den Advent in diesem Sinne gemeinsam zu feiern: "Jetzt ist die Zeit der Liebe. Jetzt ist die Zeit der Dankbarkeit. Jetzt ist die Zeit der Hoffnung. Denn unser Herr kommt. Und es wird hell." Er selbst predigt am Sonntag, 1. Dezember, um 10 Uhr in einem Festgottesdienst der Nürnberger Kirche St. Lorenz.

Abweichend vom Kalenderjahr beginnt das christliche Kirchenjahr mit dem ersten Advent und endet mit dem Ewigkeitssonntag Ende November eines jeden Jahres. Das Kirchenjahr orientiert sich an der festgelegten Abfolge von christlichen Festen und Festzeiten. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Oster- und Weihnachtsfestkreis zu.