Bonn, Kassel (epd). Die bundesweite Ökumenische Friedensdekade vom 8. bis 18. November 2020 soll unter dem Motto "Umkehr zum Frieden" stehen. Sie findet 2020 zum vierzigsten Mal statt. Die Trägerorganisationen wollen anlässlich des Jubiläums verschiedene Friedensthemen aufgreifen, die in den vergangenen Jahrzehnten im Mittelpunkt der zehntägigen Friedensdekaden standen, teilte die Evangelischen Friedensarbeit in Bonn mit. Als Friedensdekade werden die zehn Tage im November vom drittletzten Sonntag des Kirchenjahres bis zum Buß- und Bettag bezeichnet.
"Was wir dringend benötigen, ist ein Umdenken weg von einer reinen Sicherheitspolitik hin zu einer zivilen Friedenspolitik", sagte Jan Gildemeister, Vorsitzender der Ökumenischen Friedensdekade. Er kritisierte unter anderem die Erhöhungen des Militärhaushaltes durch die Bundesregierung. In Friedensgebeten und Gottesdiensten greifen die Veranstalter den Angaben zufolge etwa die Forderung nach der Ratifizierung des Atomwaffensperrvertrages, die verschärfte Abschottungspolitik Europas und den zunehmenden Nationalismus und Rassismus auf.
Trägerorganisationen der Ökumenischen Friedensdekade sind die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) in Bonn und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Außerdem arbeiten an der Planung Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der evangelischen Landeskirchen und der katholischen Kirche sowie von pax christi, der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej), Pro Asyl, der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste und des Internationalen Versöhnungsbundes mit.