Rom (epd). Bei einem Bootsunglück in unmittelbarer Nähe der italienischen Insel Lampedusa sind mindestens fünf Flüchtlinge ums Leben gekommen. Die italienische Küstenwache barg nach eigenen Angaben vom Sonntag die Leichen von drei Frauen aus dem Wasser. Die Leichen von zwei weiteren Frauen wurden am Strand der Lampedusa vorgelagerten Insel Conigli entdeckt.
Das zehn Meter lange Boot war demnach am Vortag eine Seemeile von der Insel entfernt bei hohem Seegang gekentert. Die von Fischern zu Hilfe gerufene Küstenwache rettete an der Unglücksstelle nach eigenen Angaben 149 Menschen, darunter ein Kleinkind und einen Blinden.
Trotz extrem schlechter Wetterbedingungen wurde die Suche nach weiteren mindestens fünfzehn Vermissten am Sonntag mit einem Motorboot und einem Hubschrauber fortgesetzt. Das Boot war nach Berichten von Überlebenden aus Algerien, Eritrea, Libyen, Tunesien und Pakistan zwei Tage vor dem Unglück von einem Strand an der Grenze zwischen Libyen und Tunesien aus gestartet.