"Und wenn es nur eine Chance von einem Prozent gäbe, die Klimakrise aufzuhalten, müssten wir alles versuchen", sagte sie am Donnerstagabend bei einer Diskussionsveranstaltung in Köln. "Denn die Veränderung wird kommen - ob wir wollen oder nicht." Die Hoffnung aufzugeben sei keine Option: "Und wir müssen gemeinsam handeln, um die Geschichte zu schreiben, die wir schreiben wollen."
Allerdings hätten auch die jungen Klimaschützer von "Fridays for Future" nicht die perfekte Lösung, gab sie zu: "Sonst hätten wir sie euch längst gesagt." Die Kölnerin forderte demokratische Prozesse. "Eine Öko-Diktatur lehnen wir ab", betonte sie. "Aber ohne staatliche Eingriffe wird es nicht gehen."
Ein düsteres Bild der Zukunft der Erde zeichnete der katholische Theologe Thomas Ruster. Die Menschen seien gerade dabei, das Klima zu beenden, das menschliches Leben möglich mache, sagte der Professor für Systematische Theologie an der Technischen Universität Dortmund. Zudem sei Demokratie nicht die Staatsform, die eine Wende herbeiführen könne. Politiker richteten ihr Tun an der Mehrheit der Bevölkerung aus und müssten verhandeln und Kompromisse suchen. "Mit der Natur kann man aber nicht verhandeln und Kompromisse schließen", sagte Ruster in der Kölner Melanchthon-Akademie.
Aus christlicher Perspektive bleibe jedoch Hoffnung: "Christen glauben an den Heiligen Geist, der nach biblischer Erfahrung ausweglose Situationen noch gewendet hat", betonte der Theologe. "Der Geist Gottes sorgt dafür, dass wir noch Hoffnung haben können."